woensdag 26 januari 2022

27 januari H. Angela Merici 1474-1540 – Met geest, ziel en lichaam in God volledig mens zijn


Uit het Martyrologium Romanum
 Angela Merici stichtte een orde van vrouwen met de opdracht in de wereld een volmaakt leven te leiden en om jonge volwassen vrouwen te onderwijzen in de wegen van de Heer.

De heilige Angela Merici, maagd, die aanvankelijk het habijt aannam van de Derde Orde van de Heilige Franciscus en meisjes bijeenbracht om hen te onderrichten in de werken van de naastenliefde, stichtte daarna een orde van vrouwen onder de naam van de heilige Ursula, waaraan zij de opdracht gaf om in de wereld een volmaakt leven te leiden en om jonge vrouwen te onderwijzen in de wegen van de Heer. Ten slotte gaf zij te Brescia in Lombardije haar ziel terug aan God.

Angela Merici werd lange tijd als lerares voorgesteld maar zij was eerder een “geestelijke moeder”. Zij heeft de mensen geleerd met geest, lichaam en ziel geheel en al mens te worden en te zijn. Dat deed ze met verstandige woorden, maar voor alles door zelf authentiek te leven. Zij vertrouwde zichzelf volledig aan God toe en liet met haar leven zien dat iemand die zich volledig aan God toevertrouwt, ook volledig mens wordt. Hierin was zij haar tijd vooruit en tegelijk in haar eigen tijd een baken, vooral voor zoekende vrouwen. Haar levensconcept kan ook vandaag mensen helpen hun leven zinvol in te richten.

Naam: betekenis van de naam Angela is “Bode van God” (Grieks en Latijn).

Oorsprong zusters Ursulinen:

Op 25 november 1535 stichtte de H. Angela de Merici (1474-1540) te Brescia de 'Compagnia di S. Orsola', een genootschap met de H. Ursula van Keulen als beschermster. De H. Angela werd geboren in 1474 in het Italiaanse Desenzano aan het Gardameer. Haar ouders stierven toen zij nog jong was en Angela trad toe tot de Derde Orde van Franciscus. Zij legde zich toe op het geven van christelijk onderwijs aan jonge meisjes. De Compagnie die zij uiteindelijk zelf stichtte bestond uit een groep vrouwen die thuis bleven wonen en van daaruit werkten, maar wel een religieuze leefregel onderhielden. Deze vereniging van een beschouwend en actief leven was nieuw in die tijd. Toen Angela in 1540 stierf, liet ze een eenvoudige regel na, die in 1544 door Paus Paulus III werd goedgekeurd. In aanvulling hierop schreef de H. Carolus Borromeus later een kloosterregel, die in 1582 pauselijk werd goedgekeurd. Vanuit de Compagnie van de H. Angela kwamen de orden en congregaties der Ursulinen voort. De Ursulinen richten zich voornamelijk op het geven van onderwijs en opvoeding aan jonge meisjes.

Enkele alinea’s uit de Epistola confortatoria:
Brief zur Ermutigung an die Jungfrauen der Gemeinschaft der heiligen Ursula, 
verfasst von ihrem Sekretär Gabriele Cozzano:

"(…) Welch große Ehre, welch neuer Ruhm (wenn dies verstanden wird), von Gott erwählt, die erste und frische Blüte dieses seines neuen Gartens zu sein!
Während sie im aktiven Leben standen, waren sie im Himmel; und das kontemplative Leben war im aktiven und das aktive im kontemplativen.
Wunderbare Weise des Lebens! So gibt Gott seine Gnade zu seiner Zeit und wie es ihm gefällt. Ein solches Licht des Lebens hat er jetzt für seine heilige Braut [d. i. die Kirche] in die Welt eingepflanzt.

In den Klöstern ist dieses erhabene Geschenk weder gegeben noch versprochen worden, weil es nicht notwendig war, denn Gott gibt die Gnade seines Geistes je nach der Notwendigkeit des Auftrages. Hier [d. i. in der Gemeinschaft] aber wurde sie gewährt. Und sie ist jedem versprochen, der zu dieser glücklichen Zahl gehören möchte.
Bedenkt daher, ihr Jungfrauen, wie sehr ihr Grund habt, fest zu bleiben. Bedenkt auch, dass ihr nicht anders als von der Höhe fallen könntet, wenn ihr anderswohin ginget.

Wenn Gott auch nur den tausendsten Teil vom Wert des neuen Glanzes dieses Lebensweges enthüllen würde, verliebte sich die ganze Welt in diesen, und er bewirkte, dass sogar die Steine über solche Schönheit in Staunen versetzt würden. O neue Gnade, o großer Ruhm unserer Zeit, neue Flamme der Wahrheit! Glücklich, wer sie zu erkennen vermag. Wenige werden es allerdings sein, die solche Freude schätzen werden, denn die sind immer selten, denen das wahre Licht der Einsicht gegeben ist, besonders in dieser äußerst verdorbenen Zeit. Aber diese sehr wenigen werden überaus glücklich sein.

Wenn nun jene Personen unglücklich sind, denen eine solche Gnade des Lichtes nicht gewährt ist (während sie inmitten so großer Verführungen und neuer Lehren eines fragwürdigen Lebens
stehen), was ist dann von jenen zu sagen, die zwar zugestimmt haben, sich auf den Weg einzulassen, um ihn kennen zu lernen, sich dann aber rückwärts gewandt haben, um ihn abzulehnen? Was von denen, die [diesen Weg] klar erkannt und geliebt, ihn dann aber verlassen haben?
Und [von denjenigen, die] den göttlichen Weg, der ihnen von Gott gezeigt wurde, verleugnet haben, indem sie anderen Lebensweisen mit blindem Herzen gefolgt sind? Deshalb werden diejenigen, die zu Unrecht das Licht des Heiligen Geistes verlassen haben, das ihnen in einer Regel und von einer Mutter gegeben wurde, durch dieses Licht des Lebens in einer anderen [Lebensform] mit Recht geblendet sein.
Diejenigen, die die Erstlingsfrüchte des Heiligen Geistes in einer Gemeinschaft erhalten haben, können diese nicht mehr in einer anderen bekommen, denn keiner kann zweimal Kind sein noch von zwei Müttern geboren werden. Daher sagt der heilige Paulus zu bestimmten Gartens und singen wir hier wenigstens noch ein anderes Lob, bevor wir zum Ende kommen.

Unter all den Gnaden, die das Haus Gottes schmücken, ist die folgende eine der größten. Einer jeden, die aufrichtig und nicht mit zwiespältigem Herzen in diese heilige Heerschar eintritt, siehe, der
verspricht Gott, dass sie nie Mangel leiden werde, weder in den geistlichen noch in den körperlichen Bedürfnissen. Denn welcher wirklich treue Hauptmann sorgt nicht bei seinen Soldaten für den ihnen
zustehenden Lohn und andere notwendige Dinge? Und dann will jemand wagen, daran zu zweifeln, dass Gott selbst es denjenigen, die voll Vertrauen in seinen Dienst getreten sind, an nichts fehlen lässt?

Niemals sollte hier dieser Unglaube auch nur genannt werden, vielmehr halte man es für die wirklich sicherste Tatsache, die es jemals gab, dass es nämlich keinen Vater gibt, der mit so großer Liebe seinen geliebten Sohn umarmt, wie unser himmlischer Vater in besonderer Weise die Getreuen dieser neuen Heerschar seines geliebten Sohnes umarmt. Es kann überhaupt keinen Vergleich der Liebe irgendeines irdischen Vaters mit der Liebe dieses ewigen Vaters geben.
Deshalb sagt das Evangelium: Wenn ihr, die ihr böse seid, es versteht, euren Kindern Gutes zu tun, wie viel mehr wird euer himmlischer Vater seinen guten Geist dem geben, der ihn darum bittet. Dies wird er umso mehr tun, je mehr jemand nach seinem Willen handelt. Und weil ihm die Ehrung dieser heiligen Gemeinschaft seines Sohnes heute am meisten gefällt, will er in besonderer Weise diejenige begünstigen, die ihr Ehre macht, indem sie eintritt.

Niemals wird diese Person verlassen sein. In den körperlichen Bedürfnissen wird sie die notwendige Hilfe erfahren. Einer jeden wird ihrem Bedürfnis entsprechend geholfen. Gott selber wird wunderbar für sie sorgen, er wird ihr im Voraus geben, was nötig ist. Und man wird staunenswerte Dinge sehen. In den geistlichen Hilfen wird man auf noch wunderbarere Weise die wohlwollende Hand Gottes spüren. Von Zweifeln werden sie erlöst sein, von der Last der Begierden befreit. Die Leidenschaft wird von himmlischem Tau gemäßigt. Und besonders im Tod wird sich die Macht der göttlichen Kraft erweisen.


Sie werden versucht werden, aber nicht verlassen. Mitten in den Traurigkeiten der Bedrängnis werden sie die Freuden der Tröstungen erfahren. Ich sage aber nichts, was man nicht sagen kann. Mit welch neuen Gesängen, mit welchem Empfang, mit welchem Jubel und Triumph wird die Seele, wenn sie den Körper verlässt, im Himmel aufgenommen werden! Wie viele Herrscherinnen würden wünschen, auch nur einen kleinen Tropfen dieser Erfrischungen zu haben, die den Geringsten unter uns gewährt werden, er wird ihnen aber nicht gegeben”.