Uit het Martyrologium Romanum
Angela Merici stichtte een orde van vrouwen met de opdracht in de wereld een volmaakt leven te leiden
en om jonge volwassen vrouwen te onderwijzen in de wegen van de Heer.
Naam: betekenis van de naam Angela is “Bode
van God” (Grieks en Latijn).
Oorsprong zusters Ursulinen:
Op 25 november 1535 stichtte de H. Angela de Merici (1474-1540) te Brescia de 'Compagnia di S. Orsola', een genootschap met de H. Ursula van Keulen als beschermster. De H. Angela werd geboren in 1474 in het Italiaanse Desenzano aan het Gardameer. Haar ouders stierven toen zij nog jong was en Angela trad toe tot de Derde Orde van Franciscus. Zij legde zich toe op het geven van christelijk onderwijs aan jonge meisjes. De Compagnie die zij uiteindelijk zelf stichtte bestond uit een groep vrouwen die thuis bleven wonen en van daaruit werkten, maar wel een religieuze leefregel onderhielden. Deze vereniging van een beschouwend en actief leven was nieuw in die tijd. Toen Angela in 1540 stierf, liet ze een eenvoudige regel na, die in 1544 door Paus Paulus III werd goedgekeurd. In aanvulling hierop schreef de H. Carolus Borromeus later een kloosterregel, die in 1582 pauselijk werd goedgekeurd. Vanuit de Compagnie van de H. Angela kwamen de orden en congregaties der Ursulinen voort. De Ursulinen richten zich voornamelijk op het geven van onderwijs en opvoeding aan jonge meisjes.
Enkele alinea’s uit de Epistola
confortatoria:
Brief zur Ermutigung an
die Jungfrauen der Gemeinschaft der
heiligen Ursula,
verfasst von ihrem Sekretär Gabriele Cozzano:
"(…) Welch große Ehre, welch neuer Ruhm
(wenn dies verstanden wird), von Gott erwählt, die erste und frische Blüte
dieses seines neuen Gartens zu sein!
Während sie im aktiven Leben standen,
waren sie im Himmel; und das kontemplative Leben war im aktiven und das aktive
im kontemplativen.
Wunderbare Weise des Lebens! So gibt
Gott seine Gnade zu seiner Zeit und wie es ihm gefällt. Ein solches Licht des
Lebens hat er jetzt für seine heilige Braut [d. i. die Kirche] in die Welt
eingepflanzt.
In den Klöstern ist dieses erhabene
Geschenk weder gegeben noch versprochen worden, weil es nicht notwendig war,
denn Gott gibt die Gnade seines Geistes je nach der Notwendigkeit des
Auftrages. Hier [d. i. in der Gemeinschaft] aber wurde sie gewährt. Und sie ist
jedem versprochen, der zu dieser glücklichen Zahl gehören möchte.
Bedenkt daher, ihr Jungfrauen, wie sehr
ihr Grund habt, fest zu bleiben. Bedenkt auch, dass ihr nicht anders als von
der Höhe fallen könntet, wenn ihr anderswohin ginget.
Wenn Gott auch nur den tausendsten Teil
vom Wert des neuen Glanzes dieses Lebensweges enthüllen würde, verliebte sich
die ganze Welt in diesen, und er bewirkte, dass sogar die Steine über solche Schönheit
in Staunen versetzt würden. O neue Gnade, o großer Ruhm unserer Zeit, neue
Flamme der Wahrheit! Glücklich, wer sie zu erkennen vermag. Wenige werden es
allerdings sein, die solche Freude schätzen werden, denn die sind immer selten,
denen das wahre Licht der Einsicht gegeben ist, besonders in dieser äußerst
verdorbenen Zeit. Aber diese sehr wenigen werden überaus glücklich sein.
Wenn nun jene Personen unglücklich
sind, denen eine solche Gnade des Lichtes nicht gewährt ist (während sie
inmitten so großer Verführungen und neuer Lehren eines fragwürdigen Lebens
stehen), was ist dann von jenen zu
sagen, die zwar zugestimmt haben, sich auf den Weg einzulassen, um ihn kennen
zu lernen, sich dann aber rückwärts gewandt haben, um ihn abzulehnen? Was von
denen, die [diesen Weg] klar erkannt und geliebt, ihn dann aber verlassen
haben?
Und [von denjenigen, die] den
göttlichen Weg, der ihnen von Gott gezeigt wurde, verleugnet haben, indem sie
anderen Lebensweisen mit blindem Herzen gefolgt sind? Deshalb werden
diejenigen, die zu Unrecht das Licht des Heiligen Geistes verlassen haben, das
ihnen in einer Regel und von einer Mutter gegeben wurde, durch dieses Licht des
Lebens in einer anderen [Lebensform] mit Recht geblendet sein.
Diejenigen, die die Erstlingsfrüchte
des Heiligen Geistes in einer Gemeinschaft erhalten haben, können diese nicht
mehr in einer anderen bekommen, denn keiner kann zweimal Kind sein noch von
zwei Müttern geboren werden. Daher sagt der heilige Paulus zu bestimmten Gartens
und singen wir hier wenigstens noch ein anderes Lob, bevor wir zum Ende kommen.
Unter all den Gnaden, die das Haus
Gottes schmücken, ist die folgende eine der größten. Einer jeden, die
aufrichtig und nicht mit zwiespältigem Herzen in diese heilige Heerschar
eintritt, siehe, der
verspricht Gott, dass sie nie Mangel
leiden werde, weder in den geistlichen noch in den körperlichen Bedürfnissen.
Denn welcher wirklich treue Hauptmann sorgt nicht bei seinen Soldaten für den
ihnen
zustehenden Lohn und andere notwendige
Dinge? Und dann will jemand wagen, daran zu zweifeln, dass Gott selbst es
denjenigen, die voll Vertrauen in seinen Dienst getreten sind, an nichts fehlen
lässt?
Niemals sollte hier dieser Unglaube
auch nur genannt werden, vielmehr halte man es für die wirklich sicherste
Tatsache, die es jemals gab, dass es nämlich keinen Vater gibt, der mit so
großer Liebe seinen geliebten Sohn umarmt, wie unser himmlischer Vater in
besonderer Weise die Getreuen dieser neuen Heerschar seines geliebten Sohnes
umarmt. Es kann überhaupt keinen Vergleich der Liebe irgendeines irdischen Vaters
mit der Liebe dieses ewigen Vaters geben.
Deshalb sagt das Evangelium: Wenn ihr,
die ihr böse seid, es versteht, euren Kindern Gutes zu tun, wie viel mehr wird
euer himmlischer Vater seinen guten Geist dem geben, der ihn darum bittet. Dies
wird er umso mehr tun, je mehr jemand nach seinem Willen handelt. Und weil ihm
die Ehrung dieser heiligen Gemeinschaft seines Sohnes heute am meisten gefällt,
will er in besonderer Weise diejenige begünstigen, die ihr Ehre macht, indem
sie eintritt.
Niemals wird diese Person verlassen
sein. In den körperlichen Bedürfnissen wird sie die notwendige Hilfe erfahren.
Einer jeden wird ihrem Bedürfnis entsprechend geholfen. Gott selber wird wunderbar
für sie sorgen, er wird ihr im Voraus geben, was nötig ist. Und man wird staunenswerte
Dinge sehen. In den geistlichen Hilfen wird man auf noch wunderbarere Weise die
wohlwollende Hand Gottes spüren. Von Zweifeln werden sie erlöst sein, von der Last
der Begierden befreit. Die Leidenschaft wird von himmlischem Tau gemäßigt. Und besonders
im Tod wird sich die Macht der göttlichen Kraft erweisen.
Sie werden versucht werden, aber nicht
verlassen. Mitten in den Traurigkeiten der Bedrängnis werden sie die Freuden
der Tröstungen erfahren. Ich sage aber nichts, was man nicht sagen kann. Mit
welch neuen Gesängen, mit welchem Empfang, mit welchem Jubel und Triumph wird
die Seele, wenn sie den Körper verlässt, im Himmel aufgenommen werden! Wie
viele Herrscherinnen würden wünschen, auch nur einen kleinen Tropfen dieser
Erfrischungen zu haben, die den Geringsten unter uns gewährt werden, er wird
ihnen aber nicht gegeben”.