vrijdag 6 mei 2016

Der freudenreiche Rosenkranz mit Benedikt XVI - 2 Jesus, der in den himmel aufgefahren ist




Andrea Mantegna: Christi Himmelfahrt (ca 1461)
  
Die Himmelfahrt des Herrn [besagt] nicht, dass der Herr irgendwohin, weit weg von den Menschen und der Welt, gegangen ist.
Die Himmelfahrt Christi ist keine Weltraumfahrt zu den fernen Gestirnen; denn im Grunde genommen bestehen auch die Gestirne, ebenso wie die Erde, aus physischen Elementen. Die Himmelfahrt Christi bedeutet, dass er nicht mehr der Welt der Vergänglichkeit und des Todes angehört, die unser Leben bedingt. Sie bedeutet, dass er vollkommen Gott gehört. Er – der ewige Sohn – hat unser Menschsein vor das Angesicht Gottes getragen, er hat das Fleisch und Blut in einer verwandelten Gestalt mit sich getragen.
Der Mensch findet Raum in Gott; durch Christus wurde das menschliche Sein in das innerste Leben Gottes selbst hineingenommen. Und da Gott den ganzen Kosmos umfasst unt trägt, bedeutet die Himmelfahrt des Herrn, dass sich Christus nicht von uns entfernt hat, sondern dass er jetzt, weil er beim Vater ist, jedem von uns für immer nahe ist. Jeder von uns darf zu ihm “Du” sagen; jeder kann ihn anrufen. Der Herr befindet sich immer in Hörweite. Wir können uns innerlich von ihm entfernen. Wir können leben, indem wir ihm den Rücken zukehren. Aber er erwartet uns immer und ist uns immer nahe… Der Heilige Geist [ist] die Kraft, durch die uns Christus seine Nähe erfahren lässt… Er führt uns immer tiefer in das Licht Christi.immelfahrtHi

Predigt in der Lateranbasilika, 07.05.2005