maandag 21 maart 2016

Der schmerzhafte Rosenkranz mit Benedikt. XVI – Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat



AM KREUZWEG JESU steht Maria, seine Mutter. Während des öffentlichen Lebens hatte sie zurücktreten müssen, um dem Werden der neuen Familie Jesu, der Familie seiner Jünger, Raum zu geben. Sie hatte die Worte hören müssen: «Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? … Wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter» (Matthäusevangelium 12,48-50).

Nun zeigt sich, dass sie nicht nur dem Leibe nach, sondern dem Herzen nach Mutter Jesu ist. Noch ehe sie ihn im Leibe empfing, hatte sie ihn durch ihren Gehorsam im Herzen empfangen. Ihr war gesagt worden: «Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären … Er wird Grosz sein … Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben» (Lukasevangelium 1,31f). Aber sie hatte wenig später aus dem Mund des greisen Simeon auch das andere Wort gehört: «Dir wird ein Schwert durch die Seele dringen» (ebd. 2,35). Und dabei mögen ihr Worte aus den Propheten ins Bewusstsein getreten sein wie dieses: «Er wurde misshandelt und niedergetreten … wie ein Lamm, das man zum Schlachtern führt …, so tat auch er seinen Mund nicht auf» (Jesaia 53,7).

Nun war dies alles da. In ihrem Herzen wird sie immer wieder auf das Wort gelauscht haben, das ihr der Engel ganz am Anfang gesagt hatte: «Fürchte dich nicht, Maria» (Lukasevangelium 1,30). Die Jünger sind geflohen, sie flüchtet nicht. Sie steht da mit dem Mut der Mutter, mit der Treue der Mutter, mit der Güte der Mutter und mit ihrem Glauben, der in den Finsternissen widersteht: «Selig, die du geglaubt hast» (ebd. 1,45).
«Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde Glauben vorfinden?» (Lukasevangelium 18,8). Ja, in diesem Augenblick weisz er es:: Er findet Glauben, Das ist in dieser Stunde sein groszer Trost.

Kreuzweg am Kolosseum in Rom, Karfreitag 2005

HEILIGE MARIA, Mutter des Herrn, du bist treu geblieben, als die Jünger flohen. Wie du geglaubt hast, als der Engel dir das Unglaubliche verkündigte, Mutter des Allerhöchsten zu werden, so hast de geglaubt in der Stunde seiner tiefsten Erniedrigung. So bist du in der Stunde des Kreuzes, in der Stunde der dunkelsten Weltennacht Mutter der Glaubenden, Mutter der Kirche geworden.
Wir bitten dich: Lehre uns glauben und hilf uns, dass der Glaube zum Mut des Dienens und zur Tat der helfenden und der mit-leidenden Liebe werde.