maandag 14 maart 2016

Der schmerzhafte Rosenkranz mit Benedikt. XVI Jesus, der für uns gegeiszelt worden ist



«LIEBT EURE FEINDE» (Lukasevangelium 5,44) – eines der typischsten und stärksten Worte der Predigten Jesu … Was aber ist der Sinn dieses seines Wortes? Warum fordert Jesus, die eigenen Feinde zu lieben, also eine Liebe, die über die menschlichen Fähigkeiten hinausgeht?
In Wirklichkeit ist der Vorschlag Christi realistisch, denn er trägt der Tatsache Rechnung, dass es in der Welt zu viel Gewalt, zu viel Ungerechtigkeit gibt; eine solche Situation ist nur dann zu überwinden, wenn ihr ein Mehr an Liebe, ein Mehr an Güte entgegengesetzt wird. Dieses «Mehr» kommt von Gott: Es ist seine Barmherzigkeit, die in Jesus Fleisch geworden ist und die allein in der Welt den Schwerpunkt auf die Seite des Guten verlagern kann, ausgehend von jener kleinen und entscheidenden «Welt», die das Herz des Menschen ist.

Vor dem Angelusgebet, 18.2.2007

HERR, DU BIST ZUM TODE verurteilt worden, weil Menschenfurcht die Stimme des Gewissens erstickte. Die ganze Geschichte hindurch werden so immer wieder die Unschuldigen geschlagen, verurteilt und getötet. Wie oft haben wir selbst den Erfolg der Wahrheit, unser Ansehen der Gerechtigkeit vorgezogen. Gib der leisen Stimme des Gewissens, deiner Stimme, Macht in unserem Leben. Schau mich an, wie du Petrus nach der Verleugnung angesehen hast. Lass deinen Blick in unsere Seele dringen und unserem Leben die Richtung geben. Denen, die am Karfreitag gegen dich geschrien hatten, hast du an Pfingsten die Erschütterung des Herzens und die Bekehrung geschenkt. So hast du uns allen Hoffnung gegeben. Schenke auch uns immer neu die Gnade der Bekehrung.

Kreuzweg am Kolosseum in Rom, Karfreitag 2005