zondag 14 mei 2023

 

Predigt Propst Thomas Wieners, Wassenberg    

op het Jaarfeest van de 

H.H. Wiro, Plechelmus en Otgerus, 

Kerkpatronen van Sint Odiliënberg 

maandag, 8 mei 2023
















Duitse tekst, gevolg door Nederlandse vertaling  

Liebe Schwestern, liebe Brüder,

wir feiern das Patronatsfest des Klosters St. Odilienberg, das von den Heiligen Bischöfen Wiro, Plechelmus und dem Diakon Otger um das Jahr 700 gegründet worden ist, von den wie uns die erste Lesung sagt „ehrwürdigen Männer, / deren Hoffnung nicht vergeht, „Von ihrer Weisheit erzählt“ – auch heute noch – „die Gemeinde“, / „ihr Lob verkündet das“ - hier - „versammelte Volk“ [Eccclesias-ticus 44, 1.10.15]. Und das tun wir!

Diese drei Missionare haben - wie ich aus dem Internet erfahren konnte - ihre Wurzeln in der iro-schottischen Missionsbewegung, die von den angelsächsischen Mönchen auf das europäische Festland gekommen ist. Wir in unserer Region verdanken unseren Glauben wohl diesen Missionaren, die auch aus dem Umfeld des Hl. Willibrord stammen.

Der Ursprung und die Ausbildung dieser großen Missionsbewegung lag in den großen Klöstern der britischen Insel, von denen eines der bedeutensten die Bangor Abbey war, gelegen im County Down in Nordirland. Der Grundstein wurde 558 vom heiligen Comgall gelegt, es war ein Ausbildungs- und Studienzentrum für Missionare.

Bekannt als „Light of the World“, herrschte dort in Bangor eine sehr, sehr strenge asketische Ordnung: Das Essen war meist konsequent vegetarisch, extrem einfach, Fleischspeisen äußerst selten, sicher in der Oster- und Weihnachtszeit, häufige lange nächtliche Gebetszeiten mit einer Konsequenz und Härte, die uns heute zurückschrecken lässt. Vom Heiligen David aus Wales wird z.B. berichtet, dass er sich bei der Laudes immer in ein Fass mit kaltem Wasser stellte, um sein Opfer zu vergrößern. Etliche Mönche haben die Klosterzeit nicht überlebt und starben vor der Zeit.

Der Gründer des Gebetshauses in Augsburg, Johannes Hartl weist in seiner Lehrserie „Das Brüllen des Löwen“ über die katholische Missionsgeschichte darauf hin, dass in der Geschichte des Christentums beständiges Gebet, (heute 24/7 Anbetung genannt) und Askese die wesentliche Voraussetzung dafür waren, dass die volle Lehre über die Gottheit und Menschheit Jesu Christi in ihrer belebenden Spannung aufrechterhalten werden konnte: Nur wo beständiges Gebet praktiziert wurde, war man dagegen gefeit, diese heil-bringende Spannung nach einer der Seiten hin aufzulösen, indem man also entweder die Gottheit Christi oder seine volle Menschheit leugnete. Doch nur, wenn Christus wirklich Mensch geworden ist, konnte er unsere ganzen Menschheit annehmen, um sie dann durch seine göttliche Macht am Kreuz wirklich zu erlösen.

Daraus folgt für Sie und für uns der mit-erlösende Wert unserer asketischen Bemühungen verbunden mit der frohen Dankbarkeit darüber, dass Erlösung letztlich immer reines Geschenk der Gnade ist, derer wir uns in keiner Weise rühmen können.

Diese asketischen Grundeinstellung der Mönche bezog sich aber nicht nur auf das Leben im Kloster, sondern prägte als auch die gesamte Lebenseinstellung der Missionare und Missionarinnen: dem Worte Jesu folgend, der auch – im Gegensatz zu den Füchsen und den Vögeln keinen Ort hatte, „an dem er sein Haupt niederlegen“ konnte, lebten sie in der inneren Einstellung einer „asketischen Heimatlosigkeit,“ das sogenannte „Peregrinations-Ideal um Christi“ willen.

Sie wussten, dass ihre endgültige Heimat im Himmel war. Heimat- und ruhelos hier auf der Erde, kamen sie dann auf den Kontinent zu uns und unterschieden sich von den hier lebenden Mönchen und Nonnen, (die mehr durch das orientalische Ideal der Zurückgezogenheit ohne große Einflussnahme auf die Umgebung geprägt waren), vor allem durch eine Unerschrockenheit vor allen Gefahren und Entbehrungen, einen rastlos unsteten Wandertrieb, aber auch einer aufs Praktische und Einfachste gehende Lebensrichtung und Auffassung der christlichen Lehre.“

Der Hl. Willibrord, der 690 mit 11 Gefährten nach Friesland zog, um dort zu missionieren, brach dann mit diesem iro-schottischen Ideal der asketischen Heimatlosigkeit und der „Peregrinatio propter Christum“ der Wandermönche . Bei ihm trat an die Stelle dieses alten Missionsideals die Zusam-menarbeit mit dem fränkischen Hausmeier und dem Papsttum, die Eingliederung des Missionars in den Reichsverband und die Einbindung in die päpstliche Missionsvollmacht durch Erwerb des erzbischöflichen Titels.

Inwieweit diese Spannung zwischen asketischer Heimatlosigkeit und praktischem Mitwirken in der Ortskirche unsere drei Heiligen Wiro, Plechelmus und Otger geprägt hat, wissen wir wahrscheinlich nicht genau.

Die Gründung  des Klosters hier in Berg spricht aber dafür, dass sie tatkräftige und anpackende Männer waren, die auch mit ihren Händen gut arbeiten konnten.

Und – stehen wir alle nicht auch heute noch in dieser Spannung? Wir leben in der Welt, aber unser Glaube ist nicht von der Welt. Sie, liebe Schwestern, leben asketisch, oder, wie die erste Lesung sagt: „ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund / und ebenso ihre (geistigen) Kinder, um der Väter willen“ [Eccl 44, 11]

Und Sie wissen, dass alle ihre großen und auch die kleinen verborgenen Opfer der Evangelisierung der Kirche dienen! Und die Versuchungen, die sie ertragen und im Glauben siegreich bestehen, sind vielleicht Versuchungen, die Gott anderen Menschen erspart und zu ihnen gelenkt hat, weil er das Vertrauen hatte, dass Sie diese in der Kraft des Glaubens siegreich überwinden und so zum Wohl der Kirche und der Ausbreitung des Glaubens beitragen.

Sie ahmen damit den Guten Hirten Jesus Christus nach, der angesichts der reißenden Wölfe nicht zurückweicht. Diese „reißenden Wölfe“, die, wie der Hl. Lukas in der Apostelgeschichte sagt und wir es heute immer noch erleben, bei uns eindringen und die Herde nicht schonen.  Auch in unserer Mitte treten Männer und Frauen auf, die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.

 Der Gute Hirte Jesus Christus ist es, der sein Leben um der Wahrheit willen gibt für die Seinen, die ihm anvertraut sind. Der sich ganz in den Kampf gegen das Böse hineingibt, wissend, dass er am Kreuz besiegt werden wird, aber dass auch der Feind diesen seinen scheinbaren Sieg auf Golgota nicht überleben wird!

Und so stehen Sie – und wir alle – in dieser Spannung, uns einzusetzen für die Neu-Evangelisierung unserer Region, denn es gibt auch heute noch viele andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; aber auch sie müssen zu Christus geführt werden, und auf seine Stimme hören; dann wird es am Ende nur eine Herde geben und einen Hirten, der mit dem Ewigen Vater und dem Heiligen Geist gelobt sei in alle Ewigkeit! Amen.

Nederlandse vertaling van de preek van Propst Thomas Wieners, Wassenberg    
op het Jaarfeest van de H.H. Wiro, Plechelmus en Otgerus, Kerkpatronen van Sint Odiliënberg 
maandag, 8 mei 2023

Lieve Zusters, beste Broeders,

 we vieren het Patroonsfeest van het klooster van St. Odiliënberg, dat door de Heilige Bisschoppen Wiro, Plechelmus en de diaken Otger rond het jaar 700 gesticht is en waarvan in de eerste lezing wordt verhaald dat de “hoop van deze eerbiedwaardige mannen niet vergaat” en “van hun wijsheid gewaagt” - zelfs vandaag nog - “de Kerk” en “de hier verzamelde mensen verkondigen hun lof” [Eccl 44, 1.10.15]. En dat doen we!

 Zoals ik van internet heb vernomen, hebben deze drie missionarissen hun wortels in de Iro-Schotse missionaire beweging die van de Angelsaksische monniken naar het vasteland van Europa kwam. Waarschijnlijk hebben wij in onze regio ons geloof te danken aan deze missionarissen, die ook uit de omgeving van Sint Willibrord komen.

Deze grote missionaire beweging vindt haar oorsprong en ontwikkeling in de grote kloosters van Groot-Brittannië; een van de belangrijkste is de abdij van Bangor, gelegen in het graafschap Down in Noord-Ierland. Het fundament van deze abdij, een opleidings- en studiecentrum voor missionarissen, werd in 558 door Saint Comgall gelegd.

Bekend onder de naam het "Licht van de wereld", heerste er een zeer, zeer strikte ascetische orde in Bangor: het eten was meestal consequent vegetarisch, uiterst eenvoudig, vleesgerechten uiterst zeldzaam, zeker in de Paas- en Kersttijd, frequente lange nachtelijke gebedstijden met een consequentie en hardheid die ons vandaag doet ineenkrimpen. Er wordt bijvoorbeeld gezegd dat de H. David of Wales altijd bij de Lauden in een vat met koud water ging staan om offers te brengen. Een aantal monniken overleefde deze vorm van het kloosterleven niet en stierven voor hun tijd.

 De stichter van het gebedshuis in Augsburg, Johannes Hartl, wijst er in zijn leerreeks "Het brullen van de leeuw" over de geschiedenis van katholieke missies op dat in de geschiedenis van het christendom constant gebed (tegenwoordig 24/7 aanbidding genoemd) en ascese essentiële voorwaarden waren dat de volledige leer over de Godheid en Mensheid  van Jezus Christus in hun bezielende spanning kon worden gehandhaafd: alleen waar constant gebed werd beoefend, was men immuun voor het loslaten van deze heilzame spanning aan één van beide kanten, d.w.z. door het ontkennen van ofwel Christus' Godheid of volledige Mensheid. Alleen toen Christus werkelijk mens werd, kon Hij onze hele mensheid aanvaarden om die vervolgens werkelijk te verlossen door zijn goddelijke kracht aan het kruis.

Hieruit volgt voor u en voor ons de verlossende waarde van onze ascetische inspanningen verbonden met de vreugdevolle dankbaarheid dat redding uiteindelijk altijd een pure genadegave is, waarop we ons op geen enkele manier kunnen beroemen.

Deze ascetische grondhouding van de monniken had niet alleen betrekking op het leven in het klooster, maar vormde ook de hele levensinstelling van de missionarissen: in navolging van de woorden van Jezus, die ook - in tegenstelling tot de vossen en de vogels geen plaats had, "waar Hij zijn hoofd kon neerleggen", met de innerlijke instelling leefden van een "ascetische thuisloosheid", het zogenaamde ideaal van de “peregrinatio propter Christum”, het "pelgrimeren omwille van Christus”.

Ze wisten dat hun laatste thuis in de hemel was. Thuisloos en rusteloos hier op aarde, kwamen ze toen naar ons op het continent en verschilden van de monniken en nonnen die hier woonden (die meer werden beïnvloed door het oosterse ideaal van afzondering zonder veel invloed op hun omgeving), vooral door onbevreesdheid tegenover gevaren en allerlei ontberingen, door een rusteloze, grillige drang om rond te trekken, maar ook door een op de praktijk en grote eenvoud gerichte levenshouding en opvatting van de christelijke leer.

De H. Willibrord, die in 690 met 11 metgezellen naar Friesland reisde om daar te evangeliseren, brak toen met dit Iro-Schotse ideaal van ascetische thuisloosheid en de "peregrinatio propter Christum" van de rondtrekkende monniken. In zijn geval werd dit oude missionaire ideaal vervangen door samenwerking met de Frankische hofmeier en het pausdom, de inlijving van de missionaris in het rijksverband en de incardinatie in het pauselijk missionair gezag door het verwerven van de titel van aartsbisschop.

In hoeverre deze spanning tussen ascetische thuisloosheid en praktisch medewerken in de plaatselijke Kerk onze drie heiligen, Wiro, Plechelmus en Otger, hebben gevormd, weten we waarschijnlijk niet precies.

De stichting van het klooster hier in Berg suggereert echter dat het energieke, daadkrachtige hands-on mannen waren die ook goed met hun handen konden werken.

 En – zijn we niet allemaal nog steeds gevangen in deze spanning vandaag? We leven in de wereld, maar ons geloof is niet van de wereld. U, lieve zusters, leven ascetisch, of, zoals de eerste lezing zegt: "hun nakomelingen houden vast aan hun verbond /  en evenzo hun (geestelijke) kinderen, ter wille van hun vaders” [Eccl 44, 11].

En u weet dat al uw offers, zowel grote als kleine, verborgen offers, de evangelisatie van de Kerk dienen! En de verzoekingen die u doorstaat en overwint in het geloof zijn misschien verzoekingen die God andere mensen heeft bespaard en op u heeft gericht omdat Hij erop vertrouwde dat u deze zegevierend overwint in de kracht van het geloof en zo aan het welzijn van de Kerk en aan de verspreiding van het geloof bijdraagt.

U volgt de Goede Herder Jezus Christus na, die niet terugdeinst ten overstaan van roofzuchtige wolven. Deze "verscheurende wolven" die, zoals St. Lukas zegt in de Handelingen van de Apostelen en zoals we het vandaag nog steeds ervaren, bij ons binnendringen en de kudde niet sparen. Ook in ons midden treden mannen en vrouwen op die met hun valse toespraken de leerlingen naar zich toe trekken.

Het is de Goede Herder Jezus Christus die ter wille van de waarheid zijn leven geeft voor hen die aan Hem zijn toevertrouwd. Die zich volledig stort in de strijd tegen het kwaad, wetende dat Hij zal wor-den verslagen aan het kruis, maar dat ook de vijand zijn schijnbare overwinning op Golgotha niet zal overleven!

En dus staat u - en wij allemaal - in deze spanning om ons in te zetten voor de nieuwe evangelisatie van onze regio, want ook vandaag zijn er nog veel andere schapen die niet van deze stal zijn; maar ook zij moeten naar Christus worden geleid en naar zijn stem luisteren; dan zal er uiteindelijk maar één kudde en één Herder zijn, die met de Eeuwige Vader en de Heilige Geest voor eeuwig en altijd geprezen moet worden!